Diabetes

Weltweit sind mehr als 100 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Die Krankheit, die durch genetische Faktoren ausgelöst werden kann, wird in zwei verschiedene Typen unterteilt: Typ-1-Diabetes, früher auch als Jugenddiabetes bezeichnet, und Typ-2- bzw. Erwachsenendiabetes. Beim Typ-1-Diabetes führt ein genetischer Defekt zu einer Zerstörung der Millionen Zellen der insulinproduzierenden Bauspeicheldrüse, mit der Folge, dass Betroffene lebenslang Insulin spritzen müssen, um ihren Blutzuckerspiegel zu senken.
Die meisten Diabetes-Patienten – etwa 90 Prozent – leiden jedoch am Typ-2-Diabetes, dessen Ursache weitgehend unbekannt ist. Deswegen überrascht es kaum, dass die Krankheit weltweit immer größere Ausmaße annimmt.
Diabetes ist eine äußerst heimtückische Stoffwechselstörung, deren Spätfolgen fast jeden Bereich des Körpers betreffen können. Die Krankheit kann nahezu überall innerhalb der fast 100.000 Kilometer langen Blutgefäß-Pipeline Durchblutungsstörungen und Gefäßverstopfungen verursachen.
Mögliche Komplikationen, mit denen Diabetes-Patienten zu kämpfen haben, umfassen:
Erblindung durch Schäden an den Blutgefäßen der Netzhaut des Auges
Nierenversagen durch Blutgerinnsel in den Nierenarterien; Dialyse (Blutwäsche) wird erforderlich
Absterben von Gewebe (Gangrän) durch Blutunterversorgung der Gefäße der Extremitäten
Herzinfarkt durch Verschluss der Herzkranzarterien
Schlaganfall durch Verschluss der Hirngefäße
Der Schlüssel zum Verständnis diabetischer Folgeerkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt ist auf der Ebene der Glucose- und Vitamin-C-Moleküle zu finden, die sich in ihrer Struktur zum Verwechseln ähnlich sind. Beide Moleküle nutzen zum Eintritt in die Zelle die gleichen Transporteingänge, was, bedingt durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel bei Diabetes, zu einer vermehrten Einschleusung von Glucosemolekülen und demzufolge zu einer deutlich geringeren Aufnahme von Vitamin C in die Zelle führt. Infolge dieses Vitamin-C-Mangels kommt es zu einer Verdickung der Gefäßwände, die sich überall im Verlauf der Gefäßpipeline befinden. Dies erklärt, warum bei einer Diabetes-Erkrankung das Infarktrisiko steigt.